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Deutsch-amerikanisches Projekt WiSoUSA gestartet

Mit einem virtuellen Kick-off startete am 2. August offiziell die Kooperation zwischen der Handwerkskammer (HWK) Südthüringen und dem Walters State Community College (WSCC) in Tennessee, USA. Die HWK arbeitet im Rahmen dieses Projektes mit dem WSCC, Arbeitgeberorganisationen, dem Arbeitsministerium des Bundesstaates Tennessee und der Auslandshandelskammer (AHK) Atlanta bei der Einführung von fünf konkreten Berufsbildern in den Bereichen Sanitär, Heizung, Klima und Fleischerei zusammen. In diesen Bereichen steigt die Nachfrage lokaler KMU an Qualifizierung, weswegen das WSCC plant, sein Angebot um die genannten fünf Programme auszubauen. Die HWK Südthüringen wird bei der Konzeption und Implementierung dieser Berufsbilder zusammenarbeiten. Das dient auch der Fachkräftesicherung der KMU (deutsch) in der Region. Außerdem soll die Initiative für einen regional und national angepassten Transfer der Konzepte Überbetriebliche Berufsbildungsstätte und Überbetriebliche Lehrunterweisung angeregt werden.

Screenshot: HWK Südthüringen

Der virtuelle Kick-off am 2. August 2021 diente vor allem der Vorbereitung der ersten Projektphase, in der die Rahmenbedingungen für die geplante Implementierung der neuen Berufsfelder eruiert werden sollen. Das Projektteam legte die ersten Schritte der Zusammenarbeit fest und ein regelmäßiger Jour Fixe wurde eingerichtet. Ziel der ersten zwei Arbeitspakete ist es, eine gute empirische Grundlage für die weiteren Arbeitsschritte zu legen und den Projektpartner über ein systematisches Capacity Buildung an das deutsche Ausbildungssystem heranzuführen, um in der Nachfolge das Transferpotenzial zu lokalisieren und umzusetzen.

Die Kooperation der HWK Südthüringen mit dem WSCC ist Teil des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung unter der Förderrichtlinie WiSoVET geförderten Projekts „WiSoUSA“. Weitere Projektpartner sind die Auslandshandelskammern Chicago, New York und Atlanta. Mit dem Projekt (Laufzeit Juli 2021 bis August 2024) soll ein Beitrag zur bilateralen Berufsbildungskooperation geleistet werden.

Ziel des Projektes ist die pilothafte Neuentwicklungen von kaufmännischen Berufsprofilen, wie Kaufleute für Bürokommunikation, Engagement in der Industriebranche und der Pharmazie sowie der Neuaufbau von Handwerksprofilen (z.B. im Bereich Bäckereihandwerk, Fleischerei, SHK und Offshore-Windenergieanlagen). Die Berufsprofile folgen dem handlungsorientierten Ansatz. Der „Lernort“ Schule als dualer Partner wird gefördert und weiterentwickelt durch eine ganzheitliche Berufsschullehrerausbildung, die das Verbundvorhaben pilotiert. Die große Stärke des Verbundvorhabens liegt in der breiten regionalen Aufstellung.

Durch die Projektpartnerschaft mit den AHKs können neue länderspezifische und nachfrageorientierte Modelle der Zertifizierung konzipiert und erprobt werden. Die Abschlüsse, die hier entwickelt werden, sollen auch in Bezug zur Anerkennungsproblematik bei der Fachkräfteeinwanderung aus Drittstaaten gesetzt werden.

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