International Vocational Education & Training
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Als Experte ins Ausland gehen

Warum als Experte ins Ausland gehen?

  • Haben Sie Lust, fremde Länder mit anderen Augen zu sehen und über den Tellerrand zu blicken?
  • Wollen Sie als Handwerkerin oder Handwerker Ihr Wissen und Können an Partner in Entwicklungsländern weiter geben?
  • Wollen Sie neue Länder und Kulturen kennen lernen und persönlich wachsen?
  • Wollen Sie mit einer sinnvollen Tätigkeit im EZ-Bereich Geld verdienen?
  • Möchten Sie Ihrem Handwerksunternehmen neue Märkte erschließen?

Dann ist ein Einsatz als Handwerksexperte in Projekten der internationalen Berufsbildungszusammenarbeit vielleicht etwas für Sie! Die internationale Berufsbildungszusammenarbeit bietet Ihnen als Handwerker viele Möglichkeiten.

Ein deutscher Ausbildungsmeister bildet junge Südafrikaner aus. Quelle: Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade

Wie sieht Engagement von Handwerker*innen im Rahmen der internationalen Zusammenarbeit ganz praktisch aus?

Diese Frage wird am besten anhand von konkreten Erfahrungsberichten und dem Kontakt mit international erfahrenen Kollegen beantwortet. Handwerkinnen und Handwerker mit einem Fortbildungsabschluss zum “internationalen Meister (HWK)” berichten über ihre Erfahrungen. Die Einsatzberichte der internationalen Meister finden Sie über die Weltkarte der HWK Frankfurt Rhein-Main.

Wie kann ich mich als Handwerkerin oder Handwerker auf internationale Einsätze vorbereiten?

Zur Vorbereitung auf internationale Einsätze stehen Handwerker*innen verschiedene Angebote zur Verfügung.

Einstieg: Flexibel Lernen von zu Hause

Mit einem Klick auf das entsprechende Bild, kommen Sie zur jeweiligen Broschüre.

Eine Broschüre mit Antworten auf die Fragen

  • Welche Organisationen entsenden Handwerker ins Ausland?
  • Wie lange dauern diese Einsätze?
  • Welche Arbeitsschwerpunkte haben die Organisationen?

Eine Broschüre mit einem Überblick darüber, wo man technisches Englisch und Französisch lernen kann, um sich auf einen Einsatz im Ausland vorzubereiten.

Fortbildung

Die Fortbildung zur “Internationalen Meisterin (HWK)” bzw. zum “Internationalen Meister (HWK)” wurde für alle diejenigen geschaffen, die sich nach dem Meisterbrief fortbilden möchten, weil sie etwa über internationale Geschäftskontakte verfügen oder sich vorstellen können, in Entwicklungs- und Schwellenländern tätig zu werden.

Diese Fortbildung kann aktuell bei der Handwerkskammer Frankfurt Rhein-Main absolviert werden.

Wer an dem Kurs teilnimmt, erwirbt interkulturelle Kompetenzen sowie Grundlagenkenntnisse zur internationalen Projektarbeit. Teilnehmerinnen und Teilnehmer beschäftigen sich mit verschiedenen Unternehmensformen, Gründungsprozessen und Arbeitsbedingungen im Ausland sowie mit entwicklungspolitischen Fragestellungen. Dabei liegt ein besonderer Fokus auf den Berufsbildungssystemen und Ausbildungsinhalten in den Zielländern.

Die Fortbildung umfassen 200 Unterrichtseinheiten und finden berufsbegleitend an Wochenenden über einen Zeitraum von knapp 9 Monaten statt. Zentraler Bestandteil der Kurse ist ein mindestens einwöchiger Ersteinsatz in einem Entwicklungs- oder Schwellenland. So können sich die Teilnehmenden vor Ort persönlich ein Bild von der Arbeit im Ausland verschaffen und aktiv in einem Projekt der Entwicklungszusammenarbeit mitwirken.

Viele Teilnehmer und Teilnehmerinnen früherer Kurse sind inzwischen in zahlreichen Einsätzen für verschiedene Entwicklungsorganisationen und auch in den internationalen Projekten des Handwerks weltweit tätig, vor allem in der Beratung von Unternehmen sowie der beruflichen Qualifizierung im Ausland.

Wie kann ich eine Einsatzmöglichkeit finden?

Koordinierungsstelle

SCIVET-Koordinierungsstelle

Die SCIVET-Koordinierungsstelle veröffentlicht gelegentlich  aktuelle Expertengesuche, die an das Handwerk heran getragen werden.

Plattform der Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ)

Handwerkerinnen und Handwerker können sich bei der Agentur für Wirtschaft und Entwicklung registrieren und auf  leverist.de nach geeigneten Anfragen suchen. Diese Plattform wird von der GIZ im Auftrag des BMZ betrieben und stellt den Kontakt zwischen EZ-Projekten und der Privatwirtschaft her.

Bewerbung bei Organisationen der Entwicklungszusammenarbeit

Eine andere Möglichkeit ist, regelmäßig die Stellenausschreibungen der Organisationen der Entwicklungszusammenarbeit, die Experten aus dem Handwerk suchen, zu sichten oder sich direkt bei diesen vorzustellen.

Wo kann ich als Handwerker*in noch internationale Erfahrungen sammeln?

Handwerkerinnen und Handwerker haben zu jedem Zeitpunkt in ihrer Karriere Möglichkeiten, ins Ausland zu gehen. Ein “zu alt”, “zu jung” oder “zu unerfahren” gibt es da nicht.

Auslandspraktikum während und kurz nach der Aus- oder Fortbildung

Noch während der Ausbildung und kurz danach gibt es zahlreiche Möglichkeiten, um für ein Praktikum ins europäische oder außereuropäische Ausland zu gehen. Die Mobilitätsberaterinnen und -berater an den Handwerkskammern haben den Überblick. So kann man schon während der Ausbildung internationale Luft schnuppern.

Illustration: Drei Hände verschiedener Hautfarbe zusammen. Bildquelle: Falco via pixabay
Bildquelle: Falco via pixabay

Auslandseinsatz an der Seite eines erfahrenen Experten

Für Auszubildende und junge Fachkräfte bietet das Deutsch-Afrikanische Jugendwerk im Rahmen des Programms “teamworks!” Einsätze in der Entwicklungszusammenarbeit an. Als junge Fachkraft wird man nicht allein gelassen sondern reist gemeinsam mit einem erfahrenen Experten des Senior Experten Service. Das ist die Kombination aus Dialog zwischen den Generationen und zwischen den Kontinenten.

Ehrenamtliches Engagement mit weltwärts – für Gesellinnen und Gesellen bis 28 bzw. 35 Jahren

Weltwärts ist ein Freiwilligendienst, in dessen Rahmen sich junge Menschen für eine Dauer von 6 bis 24 Monaten in einem Entwicklungsprojekt engagieren. An weltwärts können prinzipiell alle jungen Menschen zwischen 18 und 28 Jahren in Deutschland teilnehmen. Menschen mit einer Behinderung oder Beeinträchtigung können bis zu einem Alter von 35 Jahren an weltwärts teilnehmen.

Berufserfahrung ist nicht notwendig. Teilnehmer müssen jedoch die Schule abgeschlossen haben. Bei einem Haupt- oder Realschulabschluss erwartet weltwärts außerdem eine Berufsausbildung oder vergleichbare Erfahrungen. Über das Suchformular findet man unter anderem Stellen, die einen Bezug zum Handwerk haben.

Weitere Wege ins Ausland

Zugang zu einem ganzen Netzwerk an Organisationen und Beratern rund um Auslandsaufenthalte bietet die Website wege-ins-ausland. Institutionen aus den Bereichen Schule, Hochschule, Berufsbildung, Arbeit und Jugend informierenüber Wege ins Ausland. Angesprochen sind Schülerinnen und Schüler, Auszubildende, Studierende und Berufstätige sowie alle anderen, die sich gezielt über die unterschiedlichen Möglichkeiten eines Auslandsaufenthaltes informieren möchten. Der Schwerpunkt liegt auf Auslandspraktika und Freiwilligendiensten. Im Wegweiser kann nicht speziell nach Angeboten für Handwerkerinnen und Handwerker gefiltert werden.

Ehrenamtliches Engagement im Weltdienst 30+ und Senior Experten Service

Mit mehr als 12.000 Fachleuten aus 50 Branchen ist der Senior Experten Service (SES) eine der größten Organisationen im Bereich der ehrenamtlichen Weitergabe von Fachwissen und Berufserfahrung. Trotz der hohen Zahl an registrierten Ruheständlern ist der SES ständig auf der Suche nach „Nachwuchs“, das gilt insbesondere für Expertinnen und Experten aus dem Handwerk.

2017 hat der SES den Weltdienst 30+ ins Leben gerufen. Er nimmt seither nicht nur Fach- und Führungskräfte im Ruhestand, sondern auch Berufstätige in sein Expertenregister auf.

Wo finde ich Hilfsmittel, auf die ich bei meinem Einsatz zurückgreifen kann?

Symbol für "SCIVET-Instrumente"

SCIVET-Instrumente

Im Projekt SCIVET wurden einige Hilfsmittel für die Planung, Durchführung und Qualitätssicherung von Projekten der internationalen Berufsbildungszusammenarbeit entwickelt. Dazu gehören beispielsweise die sogenannten Erstellungshilfen für Ausbildungsordnungen, Fortbildungsordnungen, sowie für handlungsorientierte Prüfungen und Prüfungsverfahrensregelungen. Zu diesen Regelungen liegen auch kommentierte Musterdokumente auf Deutsch und Englisch vor.

Die SCIVET-Instrumente sind im passwortgeschützten Bereich auf scivet.de als digitale Arbeitsmittel hinterlegt. Inhaber und Mitarbeiter von Handwerksbetrieben können bei Interesse an der internationalen Berufsbildungszusammenarbeit einen Zugang dazu erhalten.

Material des Bundesinstituts für Berufliche Bildung

Die Zentralstelle der Bundesregierung für internationale Berufsbildungskooperation (GOVET) im Bundesinstitut für Berufliche Bildung stellt ebenfalls Material zur Verfügung, z.B.:

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