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Trotz Corona: Internationale Handwerksprojekte werden weitergeführt

Während der COVID-19-Pandemie kommt es weltweit zu Kontakt- und Reisebeschränkungen. Die SCIVET-Koordinierungsstelle hat Handwerkskammern und Kreishandwerkerschaften gefragt: Kann man unter diesen Bedingungen noch internationale Berufsbildungsprojekte durchführen? Die Antwort fiel klar aus: Ja, das Handwerk kann das!

Zentrales Umfrageergebnis: Es geht weiter

Vom 11. Mai bis zum 4. Juni 2020 beteiligten sich 14 Handwerkseinrichtungen, die aktuell internationale Projekte durchführen, an einer Umfrage zu den Auswirkungen von Corona auf die internationale Berufsbildungszusammenarbeit (IBZ).

Die Ergebnisse stimmen optimistisch:

  • Keiner der befragten Handwerksakteure hat wegen Corona seine laufenden Projekte abgebrochen oder den Kontakt zu seinen Partnern eingestellt, obwohl alle Änderungsbedarf wegen Corona sehen.
  • Bei den Anpassungsmaßnahmen setzen die Handwerksakteure auf verstärkte digitale Zusammenarbeit und kombinieren diese mit anderen Maßnahmen wie der Verschiebung von Aktivitäten und einer Projektverlängerung.
  • Internationale Reisen werden durch Videokonferenzen teilweise ersetzt.

Handwerk: Verlässlicher, innovativer und realistischer Partner

Die Befragten bestätigen, dass insbesondere Abstimmungen und Beratungsleistungen durch das deutsche Handwerk auch über Videotelefonie realisiert werden können. So begutachteten die Befragten in den letzten Wochen beispielsweise Werkstätten und berieten zur Ausgestaltung einer Image-Kampagne für die berufliche Bildung und zum Aufbau eines Prüfungswesens. Darüber hinaus wird an Lehrvideos zu handwerklichen Kompetenzen gearbeitet.

Das Bild veranschaulicht Kommunikation und Beratung über Videokonferenz.
Viele Beratungsgespräche werden aktuell über Videokonferenzen durchgeführt. Bildquelle: Tumisu via pixabay

Ausblick: Vorerst eingeschränkte Kapazitäten für neue Projekte

In die Zukunft blicken die Befragten mit gemischten Gefühlen. Die begonnenen Projekte werden mit den nötigen Anpassungen fortgeführt und abgeschlossen. Bei der Planung neuer Projekte herrscht jedoch vielerorts Zurückhaltung.

Dies resultiert insbesondere aus der aktuellen Situation in den Bildungszentren: Aufgrund nachzuholender Prüfungen und Bildungsprogramme im hoheitlichen Zuständigkeitsbereich resultiert eine hohe Auslastung. In der Folge besteht eine grundlegende Planungsschwierigkeit für neue internationale Projekte.

Obgleich es angesichts dieser Entwicklungen schwieriger wird, Partner für internationale Berufsbildungsprojekte zu finden, steht die SCIVET-Koordinierungsstelle bereit, Sie bei der Suche nach Partnern aus dem deutschen Handwerk zu unterstützen. Denn eine weitere Aussage wurde ganz klar getroffen: Das deutsche Handwerk will sich auch weiterhin in der internationalen Berufsbildungszusammenarbeit engagieren und wird dann das in dieser Krise Gelernte weiter anwenden. So werden wohl auch nach der Krise mehr Videokonferenzen stattfinden als zuvor. Auch die digitalen Lehrmaterialien, die jetzt entwickelt werden, werden auch in Zukunft verstärkt genutzt werden.

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