International Vocational Education & Training
Mitglieder-Login
Deutsch English
Change to Desktop view

3LoE – mit europäischen Partnern auf dem Weg zur grünen Wirtschaft

Der Begriff der grünen Wirtschaft (engl. Green Economy) ist in aller Munde. Welche Anforderungen stellt die Transformation zu dieser Form des Wirtschaftens an die berufliche Bildung im Handwerk? Mit dieser Frage befassen sich im Projekt „3LoE – Dreistufige Kompetenzzentren: Qualifizierung, Unternehmertum und Innovation in der Green Economy” 22 Kammern, Berufsschulen und Universitäten aus sieben europäischen Ländern. Im Interview berichten Annegret Umlauft von der Handwerkskammer Dresden und Melanie Henke vom Hanse-Parlament Hamburg von diesem Projekt.

Wie ist das Projekt „3LoE“ entstanden und welche Ziele verfolgt es? Wofür steht diese Abkürzung?

Das 3LoE Projekt ist aus der gegenwärtigen Transformation zur grünen Wirtschaft und den einhergehenden Chancen und Herausforderungen für kleine und mittlere Unternehmen (KMUs) und der Berufsbildung entstanden. Der federführende Partner, Hanse-Parlament, beschäftigt sich seit 28 Jahren mit der nachdrücklichen Förderung von KMU, vorwiegend in den Ostseeländern, mit Hilfe von EU-Projekten.

Der Fachkräftemangel und Qualifizierungsdefizite im Bereich grüne Ökonomie gehören derzeit zu den größten Herausforderungen in Europa und insbesondere in Deutschland.

Um diese Herausforderungen zu bewältigen, arbeiten im 3LoE Projekt 22 Partner aus 7 Ländern an der Gründung und dauerhaften Arbeit von beruflichen Exzellenzzentren, welche die Berufsbildung zum einen für Nachwuchsarbeitskräfte attraktiver machen und zum anderen Fachkräfte und KMU-Inhaber weiterbilden und zusätzlich qualifizierte Fachkräfte bereitstellen.

Die Exzellenzzentren werden entwickelt durch Kooperation zwischen lokalen, regionalen und nationalen Akteuren, welche z.B. Anbieter beruflicher Erstausbildung und Weiterbildung, Hochschulen und Universitäten, Kammern, Unternehmen und Bildungsbehörden einschließen. Im Projekt werden vielfältige Bildungsmaßnahmen, welche den Anforderungen von Klimaschutz, Nachhaltigkeit, Ressourceneffizienz und grüner Wirtschaft gerecht werden, auf drei verschiedenen Stufen entwickelt, erprobt und evaluiert: Erstausbildung, Weiterbildung und Hochschulbildung. Der Name 3LoE knüpft an diese drei Stufen an – „Three levels of excellence“ (deutsch: drei Stufen der Exzellenz). Im Vordergrund steht dabei immer der duale Bildungsansatz, mit praktischer Arbeit durch konkrete Innovationsprojekte in KMUs.

Die Projektergebnisse werden an 60 assoziierte Partner des Hanse-Parlaments sowie der Öffentlichkeit unter www.3-loe.eu zur Verfügung gestellt.

Die berufliche Bildung ist international sehr vielfältig: Eine duale Berufsausbildung wie in Deutschland gibt es nur in den wenigsten Ländern. Welche Rollen spielen die Unterschiede in den Berufsbildungssystemen der sieben beteiligten Länder in der Projektarbeit? Müssen beispielsweise die im internationalen Projekt entwickelten Train-the-Trainer Schulungen auf die einzelnen Länder angepasst werden?

Die Berufsbildungssysteme aber auch die Wirtschaft, Demografie und der Arbeitsmarkt unterscheiden sich in den beteiligten Projektländern Deutschland, Italien, Lettland, Litauen, Österreich, Polen und Spanien erheblich voneinander – nicht nur national, sondern auch regional. Dies wird bei allen im Projekt entwickelten Bildungsmaßnahmen berücksichtigt. Die im Projekt entwickelten und zu erprobenden Bildungsmaßnahmen werden stets an die jeweiligen nationalen Bedingungen der Partnerländer angepasst. Zu Projektbeginn wurden umfassende Analysen aller beteiligter Projektländer zu Berufsbildungssystemen, Wirtschaft, Demografie und Arbeitsmarkt erstellt. Darauf basierend, sind Konzepte und Kooperationsvereinbarungen für alle sieben regionalen Exzellenzzentren erarbeitet worden.

Das deutsche duale Ausbildungssystem gilt international als bewährtes Erfolgsmodell, an dem sich die Projektländer orientieren. Besonders für Italien und Spanien ist der Übergang vom schulischen zum dualen Berufsausbildungsmodell vor dem Hintergrund der fortwährenden hohen Jugendarbeitslosenquote hoch relevant. Die Quote von 15-24-Jährigen, die nicht mehr in der Schule sind und weder arbeiten noch in Ausbildung oder Weiterbildung sind, betrug laut Eurostat Daten im Jahr 2021 in Italien 18,1%, 12,1% in Spanien, 10,1% in der EU, 8,6% in Litauen, 7,9% in Lettland, 7,1% in Österreich und 5,7% in Deutschland. Auch in der Ostseeregion in Litauen, Lettland und Polen befindet sich das Ausbildungssystem im Wandel hin zum dualen Modell mit höherem Anteil im Betrieb. In Polen wurde beispielsweise 2017 mit großem Erfolg duale Berufsausbildung eingeführt. In Deutschland und Österreich ist vor allem das Thema Durchlässigkeit und Anerkennung der beruflichen Kenntnisse auf den verschiedenen Bildungsebenen ein relevantes Thema.

Die internationale Zusammenarbeit hat den großen Vorteil, dass sehr unterschiedliche nationale und regionale Erfahrungen sowie Kompetenzen aus verschiedenen Ländern zusammengelegt werden, voneinander gelernt wird und gemeinsam im 3LoE Projekt neue wirkungsvolle Bildungsmaßnahmen entwickelt und implementiert werden, die an die jeweiligen nationalen und regionalen Bedingungen angepasst sind. Damit die Partner die Bildungsprogramme, Beratungs-Instrumente, Maßnahmen der Innovationsförderungen usw. sachgerecht nutzen können, werden im Projekt vier Train-the-Trainer-Programme entwickelt und durchgeführt.   Diese werden in den einzelnen Regionen auch nach Ende der Projektlaufzeit fortwährend von Hochschulen und Universitäten angeboten, sodass immer eine ausreichende Anzahl von Lehrkräften und Beratern zur Verfügung steht.

Projekttreffen mit allen Partnern von 3LoE in Hamburg im Herbst 2021. Bild: Hanse-Parlament

Nachhaltigkeit liegt Handwerkerinnen und Handwerkern im Blut. Auf welche handwerklichen Themen und Kompetenzen konzentrieren Sie sich im Projekt, wenn dort Kurse entwickelt werden und welche Angebote haben Sie in Dresden bereits geschaffen?

Wir sind nicht an der Durchführung von Projekten an sich interessiert. Uns interessiert, was konkret in den Handwerksbetrieben ankommt und welche wirkungsvollen Förderungen sie erhalten. Und das ist auch genau die Philosophie des Hanse-Parlaments.

Im Projekt werden von den Partnern gemeinsam über dreißig umfassende Programme der beruflichen Aus-, Weiter- und Hochschulbildung in der Green Economy entwickelt. Sie werden alle in der Projektlaufzeit im Echtbetrieb unter verschiedenen nationalen Bedingungen erprobt und dahingehend untersucht, inwieweit sie den Bedürfnissen der KMU, deren Mitarbeiter, dem handwerklichen Nachwuchs und allen Interessierten, die im Handwerk zukunftsweisende Berufsperspektiven ergreifen wollen, entsprechen. Auf Basis dieser Untersuchungen erfolgt eine Fertigstellung der Programme, Anpassungen an die verschiedenen nationalen Bedingungen und eine dauerhafte Realisierung durch die 22 Projekt- und 74 assoziierten Partner.

Die Handwerkskammer Dresden hat ein Energieeffizienzzentrum gegründet, das im Rahmen des 3LoE Projektes nachdrücklich gestärkt und ausgebaut wird.

Das Energieeffizienzzentrum hat bereits einige Kurse für die Umsetzung von Energieeffizienzmaßnahmen im Gebäudesektor entwickelt. Neben Themen wie Heizungsoptimierung, hydraulischer Abgleich, Lüftungskonzepte, Thermographie, Bauwerksdiagnostik und sommerlicher Wärmeschutz ist aktuell ein Kurs konzipiert worden, der es Handwerkern ermöglicht, sich als Energieberater zu qualifizieren. Ebenso sind Handwerker mit der Qualifizierung „Energieeffizienzhandwerker für den SHK-Bereich“ für die aktuell bevorstehenden Aufgaben gut aufgestellt.

Der Energieberater-Expertentreff wird im Dresdner Energieeffizienzzentrum 2x im Jahr durchgeführt. Schwerpunkt der Veranstaltung ist die Präsentation aktueller Technologien, Entwicklungen oder Regelungen. Dieser Treff ermöglicht es den Energieberatern und auch weiteren Interessenten aus dem Handwerk, sich stets auf einem aktuellen Wissens- und Entwicklungsstand zu halten.

Bereits in der Projektlaufzeit werden wir eine ganze Reihe der im Projekt entwickelten Bildungsprogramme erproben und dauerhaft durchführen. Vor allem die Entwicklung und regionale Anpassung von Kursen für Green Economy in den Handwerksbetrieben wird im Energieeffizienzzentrum aufgebaut. Weiter werden Qualifikationen nach Vorbild des Energieeffizienzhandwerkes für andere Berufsgruppen entwickelt. Beispielsweise in der beruflichen Ausbildung die Vermittlung von Zusatzqualifikationen an lernstarke Jugendliche.  Wir prüfen aber auch, ob wir bereits in der Projektlaufzeit zusammen mit einer sächsischen Hochschule duale Bachelor-Studiengänge in der Green Economy durchführen können, die im Projekt entwickelt wurden und eine handwerkliche Ausbildung mit einem anerkannten Studium verbinden, beispielsweise Entrepreneurship & Innovation in Green Economy, Service-Techniker oder Sustainable management Climate neutrality for companies. Damit gewinnen wir herausragend qualifizierte Unternehmer-, Führungs- und Fachkräfte, die zugleich über mehrjährige berufliche Erfahrungen verfügen.

Aber es geht nicht nur um Bildung. Durch die Zusammenarbeit mit Hochschulen und Universitäten werden einzelne Weiterbildungsprogramme und die Studiengänge verknüpft mit der Durchführung von Entwicklungsprojekten und Forschungs- und Entwicklungsaufgaben für und mit KMU. Oder – um ein anderes Beispiel zu erwähnen – aktuell erproben wir ein Assessmentverfahren für die Berufs- und Qualifizierungsberatung in der Green Economy für Jugendliche und Fachkräfte.

Zusammenfassend können wir also mit Hilfe des 3LoE Projektes über unser Energie-Kompetenzzentrum dem Handwerk in unserem Kammerbezirk herausragende Bildungsprogramme anbieten, Beratungen leisten und Innovationen fördern.

Was sind die wichtigsten bisherigen Ergebnisse des Projektes?

Das 3LoE Projekt befindet sich nun in der Halbzeit. Die ersten zwei Jahre waren vor allem der Konzipierung der Exzellenzzentren, der Erarbeitung und Entwicklung von Bildungsmaßnahmen sowie der regionalen, nationalen und internationalen Zusammenarbeit gewidmet. Nun starten die praktischen Erprobungen und Evaluierungen der Bildungsprogramme in Erstausbildung, Weiterbildung und Hochschulbildung.

Welche Hürden haben Sie im Rahmen der Projektarbeit bereits bewältigt und welchen Herausforderungen sehen Sie sich noch gegenüber?

Das 3LoE Projekt ist im Herbst 2020 gestartet, mitten in der Corona-Pandemie also, sodass alle Projekttreffen zunächst online stattfinden mussten. Das erste Präsenztreffen aller Projektpartner war erst ein Jahr später im Herbst 2021 in Hamburg möglich. Auch wenn es Vorteile bietet sich heutzutage kurz per Videoanruf online abzusprechen, sind das persönliche Kennenlernen und der direkte Erfahrungsaustausch für die Projektzusammenarbeit und das gegenseitige Vertrauen unentbehrlich.

Natürlich beeinflusst auch die angespannte Lage durch den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine und die steigenden Energiepreise und die hohe Inflationsrate die Projektarbeit, vor allem in Polen, Litauen und Lettland.

IProjekttreffen in virtueller Form im Juni 2021
Projekttreffen in virtueller Form im Juni 2021. Bild: Hanse-Parlament

Wer sind Ihre maßgeblichen Unterstützer im Projekt?

Das 3LoE Projekt wird zu 80% vom Bildungsprogramm Erasmus+ im Rahmen der Leitaktion 2 „Zentren der beruflichen Exzellenz“ finanziert und von der Europäischen Exekutivagentur für Bildung und Kultur (EACEA) betreut. Die restliche Finanzierung muss über Eigenleistungen erfolgen. Wir sind dankbar, dass wir diese umfangreichen, innovativen Aufgaben durch die Förderung der EU leisten können.

Mit Ausnahme von Italien und Spanien sind in allen anderen fünf Ländern bereits Hochschulen oder Universitäten als Projektpartner eingebunden. Darüber hinaus erhält das Projekt in allen Ländern fortwährende Unterstützungen durch weitere Hochschulen oder Universitäten, die als assoziierte Partner mitwirken. Die Einbindung und Zusammenarbeit mit Hochschulen und Universitäten ist wichtig, um

  1. bei der Entwicklung der Bildungsprogramme wissenschaftliche Expertise zu gewinnen,
  2. Innovationsförderungen und Forschungs- und Entwicklungsaufgaben durchführen zu können,
  3. eine sehr hohe Durchlässigkeit zwischen Berufs- und Hochschulbildung zu erreichen und damit auch die Attraktivität der Berufsbildung zu fördern und
  4. um duale Studiengänge entwickeln und durchführen zu können und damit herausragende Unternehmer, Führungs- und Fachkräfte zu gewinnen, die passgenau den Bedürfnissen und Bedingungen der KMU entsprechen.

Unterstützt wird das Projekt auch von regionalen und nationalen öffentlichen Bildungsverwaltungen. In Lettland und Spanien sind sogar Bildungsverwaltungen als Projektpartner eingebunden.

Unterstützer des Projektes sind schließlich auch die Mitglieder des Hanse-Parlaments, 50 Kammern, KMU-Verbände, Berufsschulen und Weiterbildungseinrichtungen aus 13 Länder und 24 Hochschulen und Universitäten aus 7 Ländern. Sie sind als assoziierte Partner fest eingebunden, begleiten die gesamte Projektdurchführung mit Beratungen, Zulieferungen und Zuarbeiten. Diese Institutionen sind zugleich Transferempfänger und Implementierungspartner, die alle Projektergebnisse und individuelle Implementierungsberatungen erhalten. Damit erreichen wir eine Verbreitung und Nutzung der Projektergebnisse auf sehr großer regionaler Basis.

Der Ausbau erneuerbarer Energien hat im Nachgang zum russischen Angriff auf die Ukraine an politischer Bedeutung gewonnen. Hat dies Auswirkungen auf die Projektarbeit?

Die extreme Verknappung und explodierende Verteuerung von Energie durch den fürchterlichen Krieg in der Ukraine hat noch deutlicher gemacht, wie wichtig und dringend Energieeinsparung, Effizienzsteigerungen, regenerierbare Energien und andere Innovationen im Energie- und Umweltsektor sind. Damit hat das Projekt noch stark an Bedeutung gewonnen und bei allen Partnern Ehrgeiz für eine besonders erfolgreiche Projektdurchführung angestachelt.

Übrigens, die Industrie- und Handelskammer Kiew und die Handwerkskammer der Ukraine sind als assoziierte Partner in die Projektdurchführung eingebunden. Sie nehmen an den internationalen Beratungen teil, bringen ihre Erfahrungen und Bedürfnisse in die Projektarbeit ein und erhalten auch alle Projektergebnisse und Implementierungsberatungen. Damit werden auch Wirtschaft und Gesellschaft der Ukraine direkt von dem 3LoE Projekt profitieren. dieses Sektors eine wichtige Rolle, um gute Jobs zu schaffen.

Wie könnte sich das aktuelle Projekt weiterentwickeln und wie könnte die Zusammenarbeit zukünftig gestaltet werden?

Ziel des 3LoE Projektes ist, dass die sieben entstandenen Exzellenzzentren über die vierjährige EU-Projektförderung hinaus bestehen bleiben und jeweils individuelle Finanzierungsmodelle entwickeln. Die Projektergebnisse sollen langfristig sowohl von den Projektpartnern als auch anderen Interessenträgern genutzt werden. Außerdem bleibt das entstandene europäische Exzellenzzentren-Netzwerk zwischen den Partnern bestehen. Es wird auch nach Projektende weiterhin vom Hanse-Parlament koordiniert, die Arbeiten der einzelnen Partner unterstützen, Weiterentwicklungen durchführen und in weiteren Projekten neue Bildungsprogramme und Innovationsförderungen entwickeln und realisieren.

Eine Elektronikerin für Energie- und Gebäudetechnik wartet eine Solaranalage.
Quelle: amh-online

Welche Interessen hat die Handwerkskammer Dresden an dieser Zusammenarbeit? Welchen Nutzen ziehen Sie daraus?

Das Handwerk ist in der besonderen Maße prädestiniert, entscheidende Beiträge zur Bewältigung der sehr großen, dringenden Herausforderungen im Energie-, Klima- und Umweltschutz zu leisten. Zugleich liegen in diesen gravierenden heutigen Engpässen die Wachstumsfelder von morgen für das Handwerk. Um diese Lösungsbeiträge leisten und die Wachstumschancen nutzen zu können, müssen jedoch der eklatante, künftig weiterwachsende Mangel an Unternehmernachwuchs und Fachkräften überwunden sowie bestehende deutliche Qualifizierungsdefizite beseitigt werden. Und genau hier liegen die allerwichtigsten Aufgaben der Kammern, nämlich Unternehmernachwuchs und Fachkräfte bereitzustellen, Qualifikationen gezielt und passgenau zu verbessern und Innovationen zu fördern. Über das 3LoE Projekt wird die Handwerkskammer Dresden generell und ihr Energieeffizienzzentrum speziell nachdrücklich gestärkt und unterstützt, diese zentralen Förderungen für das Handwerk in unserem Kammerbezirk erbringen zu können. Denn wir erhalten über 30 Bildungsprogramme sowie Beratungsinstrumente und Innovationsfördermaßnahmen, die ihre großen positiven Wirkungen für das Handwerk bereits im Echtbetrieb unter Beweis gestellt haben und die wir künftig kostenlos zum Wohle des Handwerks nutzen können. Und für die sachgerechte Nutzung erhalten wir Beratungen und eine Qualifizierung unserer Lehrkräfte und Berater.

Eine Zusammenarbeit über die Ländergrenzen hinaus sichert den Erfahrungsaustausch auf internationalem Gebiet in Themenbereichen, die alle Partner interessieren und an denen gearbeitet werden muss. Weiterhin birgt es die Chance, die Zusammenarbeit auszubauen und noch mehr Partnern unterschiedlicher (Bundes)-Länder in den Wissenstransfer einzubeziehen und diese Partnerschaften auf andere Themen und zukünftigen Projekten auszuweiten.

Uns ist aber auch wichtig, dass diese Förderungen des Handwerks uneingeschränkt im Interesse des Gemeinwohls liegen. Die Bewältigung der Engpässe im Energie-, Klima- und Umweltbereich liegt im Interesse aller. Und mit der laufenden Durchführung der Bildungs- und Beratungsprogramme des 3LoE Projektes eröffnen wir Jugendlichen herausragende berufliche Zukunftsperspektiven und bieten allen, die es wünschen, eine interessante, sichere und lohnende Tätigkeit im Handwerk. Das 3LoE Projekt hilft uns maßgeblich Handwerks- und Gemeinwohl zu vereinigen und wirkungsvoll zu fördern.

 

Die Themen Energie, Klima- und Umweltschutz sind weit über den Kreis der im Projekt eingebunden Akteure hinaus relevant. Sollen die Projektergebnisse auch Handwerksorganisationen, die nicht direkt eingebunden waren, zugänglich gemacht werden?

Die im 3LoE Projekt entwickelten und erprobten Bildungsmaßnahmen dienen nicht nur den Projektpartnern, sondern allen Interessenträgern. Alle Projektergebnisse sind kostenlos und frei verfügbar und beinhalten Hilfestellungen zu Implementierungen. Alle Handwerksorganisationen sind eingeladen, diese zu nutzen. Um diese Verbreitung und Nutzung auf möglichst breiter regionaler Basis zu erreichen, werden im 3 LoE Projekt eine Fülle von Transferaktivitäten durchgeführt, beispielsweise schriftliche und elektronische Veröffentlichungen, Durchführung von Beratungs- und Transferkonferenzen mit freier und kostenloser Teilnahme, Herstellung und Veröffentlichung von Ergebnis-Videos und vieles andere mehr.

Alle Projektergebnisse werden auf der Projektwebseite veröffentlicht: www.3-loe.eu.

Bei Fragen können Sie sich gerne direkt an das Exzellenzzentrum Dresden oder das Hanse Parlament wenden.

Portrait von Annegret Umlauft

Annegret Umlauft, Abteilungsleiterin Servicecenter/Projekte, Handwerkskammer Dresden. Bild: Kirsten Mann

Portrait von Melanie Henke

Melanie Henke, Hanse-Parlament. Bild: Hanse-Parlament

Ich stimme der Verwendung von Cookies zu. Informationen über Cookies und Ihre Rechte erhalten Sie im Datenschutzhinweis.