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Handwerk präsentiert sein internationales Berufsbildungsengagement

Im Rahmen des Projekts SCIVET fand am 21. September eine öffentliche Fachtagung statt, bei der der interessierten Fachöffentlichkeit Einblicke in das internationalen Berufsbildungsengagement des deutschen Handwerks gegeben wurden. Das Handwerksprojekt SCIVET stellte neue Instrumente vor, mit denen dieses Engagement weiter unterstützt und ausgebaut werden kann.

Dirk Palige, Geschäftsführer des Deutschen Handwerkskammertages erläuterte in seinem Grußwort, warum das Handwerk sich in der internationalen Berufsbildungszusammenarbeit engagiert: „Der Schlüssel zum Erfolg der deutschen Berufsausbildung liegt für uns in seiner dualen Ausrichtung; d.h. der Ausbildung im Betrieb, ergänzt durch eine fachtheoretische Schulbildung in der Berufsschule. Der Erfolg bemisst sich für uns an der Beschäftigungsfähigkeit der Ausgebildeten. Und die ist bei uns sehr hoch. Dies macht Deutschland zu einem gefragten Vorbild für Länder, die Schwierigkeiten mit dem Output ihres Berufsbildungssystems haben. […] Wir sehen, dass berufliche Bildung in den bilateralen Beziehungen der Bundesregierung an Bedeutung gewinnt und nehmen unsere Verantwortung, die wir traditionell für die Berufsbildung in Deutschland tragen, auch sehr bewusst in den Partnerschaften der Bundesregierung wahr. Denn auch dem Handwerk liegt es sehr am Herzen, dass unser Land gute Beziehungen mit anderen Ländern pflegt. Und wir wollen unseren Teil dazu beitragen, dass dort Bedingungen herrschen, die allen Menschen ein Leben in Frieden und mit der Aussicht auf wirtschaftliche und gesellschaftliche Teilhabe ermöglichen.“

Dirk Palige, ZDH, erläutert, warum das Handwerk sich in der internationalen Berufsbildungszusammenarbeit engagiert.
Dirk Palige, ZDH, erläutert, warum das Handwerk sich in der internationalen Berufsbildungszusammenarbeit engagiert.

Anhand zweier Berichte aus der Praxis (Griechenlandprojekt GRÆDUCATION, HWK Münster und Berufsbildungspartnerschaft Ruanda, HWK Koblenz) wurden klassische Herausforderungen geschildert, die deutsche Handwerksakteure in Berufsbildungsprojekten im Ausland zu meistern haben. Dies und ebenfalls vorgestellte Lösungsansätze wurden auch in der anschließenden Podiumsdiskussion aufgegriffen. Die Referenten aus Politik, Handwerk und Wissenschaft, Dr. Henk van Liempt (BMBF), Dr. Evelina Parvanova (HWK Koblenz), Bernd Mahrin (TU Berlin) und Sebastian Knobloch (ZWH) beleuchteten den Transfer dualer Berufsbildungsbildungselemente aus den Perspektiven der politischen Steuerung, der praktischen Projektumsetzung, und der wissenschaftlichen Begleitung. Dabei wurden sich die Beteiligten schnell einig, was für den Erfolg bilateraler Berufsbildungsprojekte zentral wichtig ist: ein möglichst kohärentes Auftreten der deutschen Akteure vor Ort und das Ausrichten des eigenen Unterstützungsangebots an den landesspezifischen Bedarfen der Projektpartner vor Ort. Die Diskutantinnen und Diskutanten betonten dabei den Mehrwert, den die SCIVET-Projektergebnisse in dieser Hinsicht bringen:

  • Die systemischen Qualitätsstandards des Handwerks für die internationale Berufsbildungszusammenarbeit helfen, mit dem Projektpartner im Ausland ein gemeinsames Verständnis davon herzustellen, was Dualität in der Berufsbildung ausmacht.
  • Der Strategiebaukasten und das Leistungsportfolio vereinfachen es, Gespräche auf der politischen Ebene und konkrete Projektinhalt so auszugestalten, dass sie ineinander greifen.
  • Das Leistungsportfolio  sorgt für Transparenz über die konkreten Unterstützungsmöglichkeiten des Handwerks.
  • Bei der Erbringung von Leistungen hilft der Strategiebaukasten dabei, die relevante systemische Anbindung neu geschaffener Berufsbildungsstrukturen im Partnerland sicherzustellen.
  • Die SCIVET-Koordinierungsstelle  hilft, Leistungserbringer im Handwerk zu identifizieren, die Unterstützungsleistungen in Berufsbildungsfragen anbieten können.

Ausführliche Informationen zum Ansatz des Handwerks in der internationalen Berufsbildungszusammenarbeit und den SCIVET-Instrumenten finden Sie im SCIVET-Handbuch basic. Mitgliedern der Handwerksorganisation stehen die SCIVET-Instrumente nach Anmeldung zur Verfügung. Einzelne Konferenzbeiträge können weiter unten nachgelesen werden.

Präsentationen der Fachtagung “Neue Instrumente für das internationale Berufsbildungsengagement des Handwerks” am 21. September 2018

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Das Handwerksprojekt SCIVET: Die Expertise der Vielen

Präsentation des Projekts, Ausgangssituation, Ziele und Ergebnisse

Herausforderungen in der IBZ-Praxis des Handwerks am Beispiel des Projekts “Graeducation”

Präsentation des Projekts mit griechischen Partnern

Die Berufsbildungspartnerschaft der Handwerkskammer Koblenz in Ruanda

Präsentation des Projekts, Vorgeschichte, Herausforderungen und Ergebnisse

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